Nach seinem Abschluß an der Russischen Akademie für Theaterkunst — GITIS in Moskau war Sergej Morozov als Regieassistent beim Bolschoi-Theater und Nowaja-Opera-Theater tätig. Als Regisseur veranstaltete er „Aleko“ von Sergey Rachmaninoff (Astrachen, 2023) und „Arianna in Nasso“ von Nicola Porpora (Wien, 2017). Er arbeitete als BühnedirektorEr arbeitete mit solchen bekannten Künstlern wie Dmitri Tcherniakov, Arno Bernard, Oliver Mears, Dmitry Bertman, Georgy Isaakyan, Igor Ushakov, Konstantin Bogomolov, Hartmut Schörghofer, Markellos Chryssicos, Jan Latham-Koenig, Dmitry Jurovsky, Fabio Mastrangelo und Ivan Velikanov zusammen.
Sergej beschäftigt sich mit dem institutionellen Zusammenwirken. Morozov war 2022 verantwortlicher Produzent von „Vier Museen“-Assoziation. Im September 2021 fand in Ischewsk das Labor „Das Generalhaus: eine Stadtoper“ statt, während dessen Bürger an der Textoperentwicklung teilnahmen. Dieses Projekt wurde mithilfe vom Fördermittel der Wladimir-Potanin-Stiftung an Ischewsk-Stadtmuseum und Ischewsker Zentrum für moderne Dramaturgie und Regie zustandegebracht. 2020 fand das von dem Auswärtigen Amt Deutschlands unterstützte RAUM SPACE Festival für Gegenwartskunst in Kaliningrad und Berlin statt. Sergej hat eine Reihe von performativen Veranstaltungen „Jugendverein-Studio“ als Teil des Bildungsprogramms der Ausstellung „Jugendverein“ im Jüdischen Museum und Toleranzzentrum in Moskau durchgeführt. Einer der Teilnehmer dieses Programms war der Komponist Igor Yakowenko, der einen Vokalzyklus nach den Werken von Wladimir Majakowski geschrieben hat. Das Recreation-Festival war ein sehr erfolgreiches achttägiges Festival, das aus Theater-, Musik-, Bildungsprogrammen und Gegenwartskunstausstellungen bestand. Das Festival war als eine Kooperation des B-A-Z-A-Instituts und des SIL-Kulturzentrums realisiert.
2019 leitete Sergej Morozov das performative Labor „Out of joint“, das sich dem Thema Zeit und Moderne widmete. Dieses Labor war auch eine Zusammenarbeit des SIL-Kulturzentrums und des Instituts für zeitgenössische Kunst B-A-Z-A. Zu den Kuratoren dieses performativen Labors gehörten Kunstkritiker und Philosoph Boris Klushnikov, Kunsttheoretiker Egor Sofronov, Tanzkuratorin Katya Ganushina und andere. 2018/2019 wars Sergey Kurator vom Theaterprogramm im SIL-Kulturzentrum in Moskau.
Sergej legt einen hohen Wert auf die Gegenwartsmusik im Theater und arbeitet mit verschiedenen KomponistInnen und MusikerInnen zusammen. Er arbeitete als Co-Regisseur und Darsteller mit dem Vokaltheater „La Gol“ zusammen. Er initiierte die Schaffung neuer Musikstücke: dokumentarische Textopera „Sense of Home“ (2022), Oper „Marya Stavrogina“ (2021), Musical „Leonard und Susanna“ (2019), Oper „Abdrücke“ (2019), Musical „Netotschka und Weinachten“(2014).
Sergej Morozov arbeitete mit vielen gegenwärtigen Komponisten zusammen, unter denen Lydia-Maria Koshevaya, Anna Pospelova, Bayaru Takshina, Natalia Pshenichnikova, Elizaveta Sanicheva, Rigel Vinskaya, Eugene Birman, Nikolai Popov, Oleg Gudachev, Anton Svetlichny, Kirill Shirokov, Alexei Najarov, Dmitry Mazurov, Efrem Podgaits, Vladimir Martynov, Alexander Margolin, Roman Zhaurov, Felix Mirensky, Igor Yakovenko, Alexei Epishev, Ivan Yerofeev u.a. sind.
Erste Aufführung der: dokumentarischen Textopera „Sense of Home“ fand im Oktober 2022 im Zentrum für modernes Theater (Iyhevsk). In diesem Projekt war Sergey nicht nur als Regisseur, sondern auch schrieb er das Libretto. Im September 2021 fand die Estauffürung von „Russia: Today“, einer Dokumentaropera für fünf Stimmen und Electro, in Vaba-Laba-Theather in Narva (Estland) statt. Hier schufen der Komponist Eugene Birman und der Librettist Scott Diel eine beeindruckende Landschaft von Meinungen der Bewohner der Russlands Grenzländern. Sergey war Regisseur von „Russia: Today“. Oleg Gudachevs Oper „Marja Strawrogina“ wurde in Rahmen des „Dostojewski 200 Oper Lab“ aufgeführt. Sergej arbeitete an dieser Oper nach dem Roman „Dämonen“ von Fjodor Dostojewski als Librettist und Regisseur mit. In 2019 fand die Erstaufführung des neuen Kammermusical “Leonard und Suzanne” von Alexander Margolin statt. Die Musicalhandlung ist auf dem Leben von dem Singer und Dichter Leonard Cohen basiert. In demselben Jahr arbeitete Sergej als Regisseur an der Oper “Abdrücke” von Anna Pospelova. Diese ortspeziefische Oper wurde im Rahmen vom Archstojanie-Festival in dem Kaluga-Gebiet gezeigt.
2018 kuratierte Sergej ein großes performatives Event auf der Basis von der Verfassung der Russischen Föderation. Dieses Projekt hieß “Verfassung” und wurde in Meyerhold-Zentrum in Moskau gezeigt. 2017 führte Sergej Regie von der Oper “Arianna in Nasso” von Nicola Porpora in Kammeroper Wien (Theater an der Wien) in Zusammenarbeit mit Ksenia Peretrukhina und Alexey Lobanov. Sergej war auch der Inspirator und Produzent von der Ausstellung, die in der Eingangshalle der Kammeroper Wien stattfand und von Andrey Parshikov kuratiert wurde.
Sergej Morozov gab im Mai 2023 auf der Bühne der Russischen Opera sein Debüt: Er veranstaltete „Aleko“ von Sergey Rachmaninov beim Theater für Opera und Balett in Astrachan’. Dieses Projekt realisierte er mit Bühnedesigner Oleg Moltschanov, Choreographin Evgenia Berditschevskaja und Dirigenten Velerii Voronin.
Als Kurator produzierte Sergej Performances im Zentrum für Gegenwartskunst Winzawod, im Jüdischen Museum und Toleranzzentrum, im Staatlichen Architekturmuseum, im NCCA, in der Gary Tatintsian Galerie, in der Belyaevo Galerie, in der Kashirka Galerie, in dem Moskauer Sidur Museum, in der AZ Galerie, in dem Moskauer Darwin Museum, in der Schabolovka Galerie, in der Peresvetov Lane Galerie, in dem Museon Park, in der GROUND Galerie und anderen. Sergej arbeitet als Kurator und Produzent von Ausstellungen in verschiedenen Kulturinstitutionen in Russland und im Ausland.
Im Jahr 2020 wurden Sergej und die dänische Bühnenbildnerin Karin Gille zu Preisträgern des Camerata Nuova Opernwettbewerbs in Karlsruhe, Deutschland. Das performative Projekt „Konstitution“ wurde 2019 für den Sergej Kurechin-Preis nominiert. 2017 wurden Sergej Morozov und seine Kollegin Sasha Alekseeva mit dem internationalen Preis Ring Award ausgezeichnet. Im Juni 2017 präsentierte das Team im Grazer Schauspielhaus ihre Version des ersten Aktes von Donizettis „Don Pasquale“. Außerdem ist Sergej zweifacher Preisträger des von dem staatlichen Theaterverband gegründeten Staatlichen Preises für kreative Jugend, Gewinner des SIL-Wettbewerbs für kreative Projekte (2013) und Finalist des II. Internationalen Wettbewerbs für junge Opernregisseure Nano-Opera (2015).
Sergej arbeitet als Künstler an den Problemen der Tonobjektivierung. Seine Interessen liegen im Bereich der Phänomenologie der Stimme und der Rolle der Stimme als Medium in der gegewärtigen Kunst. Mit Unterstützung der Cosmoscow Stiftung veröffentlichte Morozov 2020 eine Videoserie unter dem Titel „Die Stimme in der Kunst“. Im Rahmen seiner kuratorischen Projekten entwickelt er auch das Verlagswesen. Sergej unterrichtet als Gastdozent an der Hong Kong Baptist-Universität (HKBU), an der Wirtschaftshochschule (HSE, Moskau) und an der Moskauer Schule für Neue Literatur, Moskauer internationalen Universität, MSSES-Shaninka.